Biopharmazeutika bald die Hälfte der Neuzulassungen

2021 waren 46% aller Arzneimittel-Neuzulassungen in Deutschland Biopharmazeutika. In den beiden Jahren davor waren es jeweils 45%.  Biotechnologisch hergestellte Therapeutika stehen mittlerweile für rund ein Drittel des deutschen Arzneimittelmarktes (31%). Das ergab die jährliche Datenauswertung der Strategieberatung Boston Consulting Group im Auftrag von vfa bio.

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Nach der Studie der Biotech-Untergruppe im Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) erreichte der Umsatz mit Biopharmazeutika im Jahr 2021 ein Volumen von 16,1 Mrd. Euro, nach 14,6 Mrd. Euro im Vorjahr. Hierbei sind die Erlöse der Corona-Impfstoffe nicht mitgezählt. Das Geschäft mit Biopharmazeutika wuchs um 10,2% überdurchschnittlich, während der gesamte Pharmamarkt im vergangenen Jahr ein Plus von 8,1% auf 51,4 Mrd. Euro verbuchen konnte. Biopharmazeutika erreichten einen Anteil am Gesamtmarkt von 31,4%, nach 30,8% ein Jahr zuvor.

„Biopharmazeutika sind ein wichtiger Teil des gesamten Pharmamarktes in Deutschland mit einer überdurchschnittlichen Zuwachsrate“, kommentierte der Vorsitzende des vfa bio, Frank Mathias, die neuen Zahlen. „Vor allem der hohe medizinische Bedarf beispielsweise für Immuntherapien gegen verschiedene Krebsarten oder für Therapien gegen chronische Erkrankungen sind Treiber dieser Entwicklung.“ Dies spiegeln auch die Zahlen wider: Den umsatzstärksten Sektor stellen wie seit Jahren die Therapeutika in der Onkologie. Dicht darauf folgt die Immunologie. Beide Bereiche zusammen kommen auf einen Nettogesamterlös von knapp 9 Mrd. Euro, also etwa 56% des Gesamtmarktes 2021. Weitere wichtige Anwendungsgebiete für Biopharmazeutika sind der Stoffwechsel und das Zentralnervensystem.

Die Branche wächst auch bei den Beschäftigten. Nach der vfa-eigenen Zählung gibt es in Deutschland nun rund 130 biopharmazeutisch aktive Unternehmen. Diese beschäftigen 46.000 Mitarbeiter, ein Plus von 3,1% zum Vorjahr, eine vergleichbare Steigerung wie in den letzten drei Jahren. Die Erlöse hätten sich im vergangenen Jahrzehnt aber sogar fast verdreifacht.

Der vollständige Report wird in einigen Wochen publiziert.

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